Katastrophenschutz
Der Katastrophenschutz bzw. die Abwehr von Großschadensereignissen stellen ein wichtiges Instrument zum Schutz der Bevölkerung und der Infrastruktur dar. Hierbei gilt es im Rahmen der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr den Auswirkungen schwerer Unglücksfälle, Naturkatastrophen, terroristischer Übergriffe und allen Gefahren, die die Menschen mit eigenen Selbsthilfemaßnahmen allein nicht bewältigen können, sowohl präventiv als auch im Ereignisfall entgegenzuwirken.
Im Regelfall wird die Abwehr von Großschadensereignissen auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städten durchgeführt. Neben den vielen hauptamtlichen Kräften der Feuerwehren und der im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden ist aber eine wesentliche und unverzichtbare Säule des Katastrophenschutzes das Ehrenamt. Gerade die ehrenamtlichen Helfer in den freiwilligen Feuerwehren und den im Katastrophenschutz mitwirkenden privaten Hilfsorganisationen (z.B. Deutsches Rotes Kreuz, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft und Technisches Hilfswerk) ermöglichen es erst, die Konzeptionen mit Leben zu füllen, da allein durch hauptamtliche Kräfte der Kreise und kreisfreien Städte Katastrophenschutz in der erforderlichen Qualität und Quantität nicht realisierbar wäre.
Broschüre "Katastrophenalarm!
Katastrophen gehören zum Leben. Fast täglich können wir über Katastrophen und größere Schadensereignisse in den vielfältigen Medien lesen und nehmen die Bilder von Zerstörung und Leid wahr. Dabei gibt es nicht nur die großen Katastrophen, die ganze Landstriche für lange Zeit betreffen. Ein örtlicher Starkregen, ein schwerer Sturm, in der Folge ein Stromausfall oder ein Hausbrand können für jedes Individuum, jede Familie eine ganz persönliche Katastrophe auslösen, die es zu bewältigen gilt. Für Ihre Notfallplanung bietet die Broschüre "Katastrophenalarm! - Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen" vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe umfassende Antworten und eine heraustrennbare Checkliste. Nehmen Sie sich die Zeit, über Ihre persönliche Notfallplanung nachzudenken. Diese Broschüre soll Ihnen helfen, Ihren persönlichen Notfallplan zu entwickeln.
Der Ratgeber ist kostenlos bei im Neuenrader Rathaus, in der Stadtbücherei und Zelius sowie und bei den Stadtwerken Neuenrade erhältlich.
Hier können Sie den Ratgeber auch herunterladen.
Warnmittelmix
Nutzen Sie so viele Warnmittel wie möglich! In Deutschland werden verschiedene Warnmittel genutzt, die u.a. von der Stromversorgung oder Internetverbindung abhängig sind. Um eine Warnung auf jeden Fall zu empfangen, wird die Nutzung verschiedener Warnmittel empfohlen.
Warnmittel
Eine Warnung kann Sie auf unterschiedlichen Wegen erreichen, zum Beispiel über:
Sirenen
Sirenen haben einen hervorstechenden Vorteil: Sie sind laut und damit innerhalb eines großen Radius zu hören. Um Sie schnell und unüberhörbar, auch wenn Sie schlafen, mit einem Weckruf vor plötzlicher Gefahr zu warnen, werden im Märkischen Kreis stationäre und mobile Sirenen genutzt.
Bei den Sirenensignalen wird zwischen einem Heulton für die Warnung und einem für die Entwarnung unterschieden.
Warnung: Einminütiger, auf- und abschwellender Heulton. Ertönt dieses Sirenen-Signal im Ernstfall, dann sind geschlossene Räume aufzusuchen sowie Fenster und Türen zu schließen. Außerdem sollte man auf Lautsprecherdurchsagen von Polizei oder Feuerwehr sowie auf Durchsagen der lokalen Radiosender achten. Gegebenenfalls ist es auch sinnvoll, die Nachbarn zu unterrichten.
Entwarnung: Einminütiger, gleichbleibender Heulton. Die Gefahr ist vorbei. Bitte Nachbarn und Freunde informieren.
Warn-App NINA
Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App, kurz NINA, können Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einen Großbrand erhalten.
Optional auch für Ihren aktuellen Standort. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert.
Informationen zur App vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Mit Cell Broadcast Warnung direkt aufs Handy
Mit der in Deutschland 2022 neu eingeführten Technik Cell Broadcast werden Warnungen an viele Mobilfunkgeräte in einem Gefahrengebiet geschickt. Hierbei wird eine Warnmeldung an alle in einem bestimmten Abschnitt des Mobilfunknetzes, einer sogenannten Funkzelle, befindlichen Mobilfunkendgeräte (Smartphones und konventionelle Handys) versendet. Mit keinem anderen Warnmittel können mehr Menschen erreicht werden.
Weitere Informationen und eine Liste mit den empfangsfähigen Geräten finden Sie auf der Webseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Informationen zu Cell Broadcast vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Radio
Landesweit sendende Radiosender, wie WDR2, und lokale Radiosender, wie Radio MK, informieren im Ereignisfall über das Schadensereignis. Bei akuten Warnungen wird dafür sogar das Sendeprogramm unterbrochen oder nach den Verkehrsmeldungen berichtet. Hören Sie im Auto lieber eigene Musik, so schalten Sie die „TA-Taste“ ein, sodass auf dem Display „TA-D“ oder „TA-L“ erscheint, und Sie werden bei einer Warnmeldung automatisch auf den jeweiligen Radiosender geschaltet.